Ihre achte Tagung, unter dem Titel «Rechtschreibkompromiss: eine Lagebeurteilung», führte die SOK am 27. Juni 2013 bei NZZ Folio in Zürich durch.
In zwei Referaten wiesen Prof. Rudolf Wachter und Stefan Stirnemann auf die verbleibenden, durch die Reform hervorgerufenen Probleme der Rechtschreibung hin, namentlich bei der Zusammen- und Getrenntschreibung, wo die Forderung im Postulat von Nationalrätin Kathy Riklin, dass «die bisher möglichen Bedeutungsdifferenzierungen durch Zusammen- und Getrenntschreibung erhalten bleiben», nach wie vor nicht erfüllt ist, aber auch bei der Gross- und Klein- sowie der ä-Schreibung.
In einer von der Kulturjournalistin Monika Schärer moderierten Podiumsdiskussion mit Gisela Meyer Stüssi, Dozentin für Fachdidaktik an der Universität Freiburg und der Pädagogischen Hochschule Bern, Daniel Weber, Redaktionsleiter NZZ Folio und Vorstandsmitglied der Chefredaktorenkonferenz, Peter Müller, sda, und Christine Ruhrberg, Lektoratsleiterin beim Verlag Philipp Reclam jun., kamen weitere Probleme der Rechtschreibreform wie die Verunsicherung in der Schule und die Störung des Leseflusses zur Sprache. Christine Ruhrberg bezeichnete die Empfehlungen der SOK als das vernünftigste Rechtschreibkonzept. Wenn der Autor einverstanden sei, folge der Reclam-Verlag daher ihnen und nicht den Empfehlungen des Dudens.
Die Tagung beauftragte die SOK, zusammen mit der Konferenz der Chefredaktoren und dem Verband Schweizer Medien die Möglichkeiten für ein SOK-Wörterbuch zu sondieren und dem Rat für deutsche Rechtschreibung die Zusammenarbeit anzubieten.
Pressemitteilung SOK
Meldung der sda
Bericht des Klein-Reports